Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern hat sich selbst verpflichtet, alle Arbeitsbereiche in Kirche und Diakonie auf Risiken zu überprüfen und Vorkehrungen zu treffen, damit sexualisierte Gewalt erst gar nicht passiert – oder, wenn doch, rasch und konsequent gehandelt wird.
Dazu fand am 30. September 2023 ein Kombi-Workshop mit den Themen Prävention sexualisierter Gewalt und Schutzkonzepterstellung für Gemeinden statt. Er wurde in Kooperation mit dem Kirchenkreis Augsburg & Schwaben erarbeitet. Gedacht war der Workshop für alle ehrenamtlichen Mitarbeitenden in den Kirchenkreisen Augsburg und München, die sich für die Erstellung eines Schutzkonzeptes zur Prävention von sexualisierter Gewalt in Ihrer Gemeinde einbringen wollen oder gerade schon Teil einer Arbeitsgruppe zum Thema geworden sind.
Regionalbischof Christian Kopp sagt dazu: „Christinnen und Christen sind Menschen, die Respekt und Nächstenliebe leben. Hier sind Menschen, die aufmerksam sind und bleiben für die Verletzlichkeit von Personen. Diese Sicherheit braucht eine feste Verankerung in kirchlichen Strukturen und Haltungen. Dafür ist das Schutzkonzept da. Wir erstellen es nicht für die Schublade. Wir machen es für die Menschen.“
Ein Präventionsteam führt Schulungen in allen Bereichen der Landeskirche durch, sensibilisiert so für das Thema und hilft bei der Erarbeitung von Schutzkonzepten für alle Gemeinden und Einrichtungen. Die Fachstelle für den Umgang mit sexualisierter Gewalt bietet noch viele weitere Veranstaltungen zum Thema an.
Betroffene werden gebeten, sich direkt an die Fachstelle für den Umgang mit sexualisierter Gewalt zu wenden. Betroffene, die keinen direkten Kontakt zur Kirche aufnehmen wollen, können sich bei der Zentralen Anlaufstelle.help melden. Dort erhalten Sie kostenlos und anonym unabhängigen Informationen und Erstberatung (zentrale@anlaufstelle.help, Telefon 0800 5040112)